Standardization of Aquisition and Postprocessing of Perfusion Study

Funktionelle Bildgebungsverfahren, welche neben der reinen morphologischen Information auch Einsichten in die Physiologie und Pathophysiologie erlauben, finden im klinischen Alltag zunehmend Verwendung. Insbesondere Methoden zur Bestimmung der Perfusion oder perfusions-ähnlicher Parameter werden in der Neuroradiologie eingesetzt – so zum Beispiel in der Diagnostik des akuten Schlaganfalls, bei Hirntumoren oder bei Neurodegenerativen Erkrankungen wie der Alzheimer Demenz.
Die MR-Tomographie ist hierbei das am häufigsten genutzte Verfahren, da es durch seine Nichtinvasivität die Bestimmung dieser funktionellen Parameter an Patienten ohne ein wesentliches Nebenwirkungsrisiko erlaubt.
Für die Bestimmung von Perfusionsparametern mit der MRT stehen zwei Methoden zur Auswahl:
Dynamische T1-gewichtete MRT (DCE-MRI)
Dynamic susceptibility weighted MRT (DSC-MRI)

Beide Methoden bedingen den Einsatz von paramagnetischen Kontrastmitteln und werden häufig in Kombination oder mit anderen Kontrastmittelindikationen wie der MR-Angiographie eingesetzt. Den Einsatz dieser Methoden bei Hirntumoren konnten wir auch in einer ersten wissenschaftlichen Publikation im American Journal of Neuroradiology zusammenfassen.

Die quantitative Auswertung der Perfusionsdaten erfolgt in der Regel „off-line“, was bedeutet, dass die Daten auf eine externe Workstation transferiert und hier mit Hilfe von Software-Programmen ausgewertet werden.

Eine der großen Herausforderungen im Einsatz der Perfusion ist jedoch die Vielfalt der möglichen Aufnahmeparameter und die noch größere Anzahl der Auswerte-Möglichkeiten. Da es sich bei beiden Verfahren noch um sehr neue Methoden handelt sind erst wenige komerziell erwerbliche Software Lösungen vorhanden und die die Methoden einsetzenden Zentren verwenden häufig noch selbst entwickelte Software.

In der vorliegenden wissenschaftlichen Studie soll nun erstmalig Zentren- und Indikationsübergreifend eine Standardisierung der Aufnahmeparameter erfolgen und hierüber hinaus ein standardisierter Auswertealgorithmus herausgearbeitet werden, welcher eine reproduzierbare Bestimmung der unterschiedlichen Perfusionsparameter erlaubt. Vergleichbare Untersuchungen liegen bislang nicht vor.

Als Basis werden mehrere Investigator initiierte Studienprotokolle herangezogen, bei welchen das eingesetzte Kontrastmittel, ein wichtiger Parameter für die Standardisierung, bereits im Studienkonzept festgeschrieben wurde.
Die verantwortlichen Studienärzte haben bereits zugestimmt die im Rahmen ihrer Studien anfallenden Perfusionsmessungen mit dem zu standardisierenden Protokoll zu erheben und die Rohdaten für die zentralisierte Auswertung und die Erstellung des Auswertealgorithmus zur Verfügung zu stellen.
Die Auswertung erfolgt in enger Zusammenarbeit mit einem auf diese Methoden spezialisierten CRO.

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